Flysurfer Sonic FR Testbericht
Die ersten Eindrücke vom neuen Sonic FR
20 Dezember, 2016 durch
Flysurfer Sonic FR Testbericht
Mischa Malina :)


Flysurfer Sonic FR Testbericht

Hallo miteinander,

im Folgenden ein erster Eindruck vom Serien Flysurfer  Sonic FR in 11 mit ein paar ersten Vergleichen zum Chrono.

Wir werden den Bericht speziell was die Fahreigenschaften betrifft wohl in 1-2 Monaten updaten,

wenn wir einen langfristigen Vergleich haben.

Bisher getestet…

Ich bin den Serien Sonic in 11,4(?) 5 Tage in Folge an 4 bayerischen Seen bei extra konstanten bis maximal bockigem Wind gefahren. So wie Mischa von kitejunkie.com 4 Tage seinen 18er. Und davor zusammen ein paar Mal einen Proto in 15qm.

Infos zu den Fahrern im vorangegangenen Bericht „Speed4 vs. Chrono“:

Setup und Trimm

Der Schirm kommt offenbar standardmäßig in einem auf Stabilität und Höhelaufen optimierten Mixer Trimm von B = ca. -1,5cm und C = ca. -3 cm. Ich habe damit etwas rum gespielt und bin ihn am Ende die meiste Zeit gerade gefahren, werde aber ggf. langfristig mit B= -0,5 cm C= -0,1 cm fahren. Ich habe Armin schon gebeten, noch zu schreiben was seine Empfehlungen für Leichtwind, Höhelaufen, etc. sind. Weiter sind wir beide Kites mit 27 m normaler Flugleine gefahren, was ich auch empfehlen würde, wobei ich mit meinen 62kg langfristig wohl auf dünnere wechseln werde. Hier hat ein Tausch an meinem Chrono von DC300/200 mit 1,8/1,6 mm auf DCP200/DC160 mit ca.1,6/1,1 mm speziell aufgrund der langen Leinen von 24-30 m und dem geringeren Windwiderstand an den Steuerleinen zu einem sehr deutlich direkteren Barfeeling und wahrscheinlich auch besserer Sprungperformance geführt. Werde für die FS Kites jetzt warten bis die neuen Liros DC Leinenl ieferbar sind.

Konstruktion und Schirmpflege

Abweichende Konstruktion zum Speed 3 Deluxe ist natürlich die deutlich höhere Streckung, höhere Zellanzahl und das dünnere Profil. Wobei letzteres im Vergleich zum Chrono immer noch etwas mehr Balloning zeigt. Die Stammleinen sind wie beim Speed 2 wieder ohne Mantel, wenn auch ein dünneres Material allerdings auch längst nicht so dünn wie beim Chrono. Ansonsten hat der Sonic wie der Chrono keine Jetflaps aber dafür Fishing-Lines, wie auch die alten kleinen Speed 4 deluxe. Beides für reine Hochleister sicher konsequent. Aufgrund der Konstruktionsdetails (Fishing-Lines, Deluxe-Tuch, Stammleinen ohne Mantel, trimmsensibler Hochleister) kann ich nur jedem der lange Freude an seinem Sonic haben will empfehlen, die Kiste mit möglichst wenig Stress fürs Material zu packen und zu transportieren: Stammleinen bis 1,5 m ans Tip auf die Bar aufwickeln, Tuch möglichst wenig knicken, usw.
Etwas schade ist an dieser Stelle, dass alle Bags für ein Packen mit nur einmal in der Mitte knicken, der

aufgerollten Wurst, etwas zu kurz sind. Ich hoffe, dass FS hier nochmal Nacharbeitet und jeweils das

nächst größere Bag mit den Kites ausliefert.

 Jammern auf hohen Nivaue, aber ein Pefekt passendes Bag wäre größer.

 

Erster Eindruck – Zweiter Eindruck

Die ersten 3 Tage bin ich den Kite einmal bei sehr leichtem konstantem und zweimal sehrwechselhaft und bockig Bedingungen gefahren mit Hydrofoil und kleinem Twintip. Danach hatte ich

mich eigentlich schon fast gegen den Kite entschieden, da er mir fürs Binnenland zu stressig erschien und

am Foil auch nicht früher los geht wie mein 10er Speed 4 Lotus. Sobald ich beide Schirme mit etwas

aktiver Unterstützung am Himmel halten kann reicht es fürs Foil.

Die Entscheidung für den 11er kam mit einem einzigen Schlag über den Teich am 4ten Tag. Für die

Strecke direkt Upwind von knapp 2 km hätte ich früher mit TwinTip und Chrono ein knappes Dutzend

Schläge und ½ h gebraucht. Mit dem neue Material nur 6 Minuten . Natürlich hat daran das Foil

den meisten Anteil, aber auch der Sonic läuft deutlich mehr Höhe am Foil als der Speed 4 und

wahrscheinlich auch wie der 12er Chrono auch wenn hier ein 1:1 Vergleich aussteht. Aber auch beim

Oldschoolen macht der Sonic sehr viel Spass, wenn auch die Toleranz gegenüber Unterspringen und

ähnlichem im verwendeten Setup gefühlt etwas geringer ist als beim Chrono, den ich aber primär in

15 m kenne.

 Abbildung 2: Von den ersten 4 knt sofort Druck mit dem 11er Sonic wo ich mit dem 10er Lotus noch ein bisschen sinussen muss. Auf dem Bild war aber wie unschwer zu erkenn schon deutlich mehr Wind; Leichtwindbilder folgen.

Springen oder besser „Katapultieren“

Obwohl ich bisher am TwinTip wohl noch keine 20 knt gesehen habe, war beim Springen der erste

Eindruck, dass der Schirm trotz 27 m Leine deutlich brachialer anreißt als alles was ich bisher in der

Hand hatte. Bei den ersten Boardoffs hat es mir mehrmals das Brett aus der Hand gezogen, bis ich

mich an die höhere Sprungdynamik gewöhnt hatte. Eigentlich nicht zu erwähnen, aber unhooked für

Railey ist wohl eher nicht sein Ding, da macht der Chrono ggf. noch ein bisschen bessere Figur, kann

hier aber auch an der Größe 11er zu 15er liegen. Und auch über Kiteloops muss man bei einem 11er

mit 9 m Spannweite nicht sprechen, braucht man aber auch nicht: Einfach die Kiste gerade durchs

Windfenster jagen, Bar anziehen und man wird ordentlicher katapultiert als bei den meisten Loops.

 

Klapper und Verhänger

Der Sonic will hell wach geflogen werden, die Tendenz übers S-Schlagprofil verlorene

Leinenspannung wieder herzustellen ist da, aber gefühlt geringer als beim Chrono, der im absoluten

Lowend allerdings auch sehr anstrengend werden kann. Wenn der Sonic anfängt mit einem Ohr nach

innen zu fliegen braucht es sofort einen tiefen aber wohl dosierten Griff in die Steuerleine um ihn

abzufangen aber nicht abzuwürgen. Wer lieber entspannt passiv unterm Schirm hängt und die

Konzentration fürs Brett braucht, sollte daher lieber beim Speed 4 Lotus bleiben, der in 10 m in meinen

Augen auch ein sehr lustiger und gelungener Schirm ist. Auch mit meinem Speed 4 in 12 m war ich

glücklich, aber für meine 62 kg am Foil zu schnell zu groß war.

Auf der anderen Seite neigt der Sonic am Himmel weniger zu problematischen Verhängern als der

Chrono. Letzterer neigt dazu nach innen geflogene Ohren sehr dauerhaft in die Waage zu hängen, die

man dann nur mit sehr viel Mühe und Druck wieder ausgehängt bekommt, was bei wenig Wind bei

mir kürzlich am Foil schon zu einer unvermeidlichen Wasserung geführt hat. Der Sonic fliegt dagegen

harmonischer mit dem Tip nach innen und hängt es wie beim Ohrenanlegen am Gleitschirm sauber

nach hinten an den Leinen vorbei. Damit hat er dann zwar eine reduzierte, aber immer noch passable

Gleitzahl, wahrscheinlich besser als viele Tubes ;-) und natürlich weniger Fläche und Druck. Als ich so

ein Ohr bei besonders böigen Bedingungen an Land hatte, habe ich es bewusst drin gelassen, da der

Kite wie ein Gleitschirm damit schön stabilisiert und mit weniger und konstanterem Zug im Bock

gehangen ist. Ich muss nur noch lernen die Stellung, ohne verlängerte äußere A-Leinen, absichtlich zu

provozieren, auflösen kann man ein solches Ohr jederzeit ohne viel Druck.

Der Vollständigkeit sei allerdings noch erwähnt, dass der Sonic mich heute etwa 60 m hinter her

geschleift hat, mit eben genau zwei solchen Ohren, die ich nur schwer raus bekommen habe. Das

Ganze ist allerdings direkt nach dem Erststart am WFR mit ggf. zu wenig Luft im Schirm passiert und

in Kombination mit einer kleinen Schlaufe in einer äußeren B, ausgelöst durch einen kleinen Ast.

Relaunch und Erststart

Erststart war bisher abgesehen von der vorherigen Geschichte problemlos. Bin es eigentlich nicht

mehr gewöhnt Leinen zu checken, aber eventuell ist der Sonic hier ein bisschen anfälliger. In jedem

Fall verhält er sich beim Erststart unproblematischer als der Chrono, siehe hierzu letzter Bericht.

Ich habe den Sonic bisher noch in jeder der 5 Sessions wegen Steuerfehlern 1 bis 5 mal ins Wasser

bekommen. Zum Vergleich, mein 15er Chrono hat zum Teil über Monate kein Wasser gesehen, was

auch besser für ihn ist. Der Chrono startet, sauber auf die Nase gelegt, zwar auch absolut problemlos,

sollte aber mal ein Bonbon oder ein tief verhängtes Ohr dazu kommen kann es sehr schwierig bis

aussichtslos werden, zumal er auch kaum Wasser freilenzen kann. Hier zeigt sich die längere

Erfahrung von FS mit Wasser-Matten. Der Sonic neigt bei einem Absturz ggf. sogar zu stärkerer

Bonbon-Bildung, aber ich habe schon mehrere ziemlich unmögliche Stellungen ausgetütet

bekommen, die ich beim Chrono aus der Erfahrung gar nicht erst angefasst hätte. Dazu sei aber

gesagt, dass hierfür sehr viel Erfahrung und Feingefühl notwendig sein kann. Wer einen Schirm will

den man kaum versenkt bekommt und der auch bei wenig Wind immer wieder zum Fliegen kommt

sollte wie ich bei schwierigen Bedingungen lieber einen Lotus nehmen.

Für ein Fazit noch zu früh

Nur so viel, da die meisten Eindrücke bisher am Foil (Zeeko-Freerideflügel) entstanden. Dass man bei

4 knt fahren kann beeindruckt nach 5 Monaten Foil nicht mehr, aber wie weit sich der fahrbare

Winkel mit dem Sonic nochmal vergrößert hat beeindruckt nachhaltig. Windrichtungen spielen seit

einer Woche für mich keine Rolle mehr, alle Kurse sind erlaubt, ich fahr wohin ich will. :-P

 Achtet auf dieses Zeichen, wir sehen uns in Luv ;-)

Abbildung 4: Achtet auf dieses Zeichen, wir sehen uns in Luv ;-)

Flysurfer Sonic FR Testbericht
Mischa Malina :) 20 Dezember, 2016
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