by Kitejunkie-Teamrider: Filip
Flysurfer Stoke 3 Testbericht
Testbedingungen: Der Flysurfer Stoke 3 wurde von Filip, in den großen 12qm und 9qm in folgenden Bedingungen ausführlich getestet. Im Flachwasser sowie in Choppy Bedingungen zwischen 10 und 30 Knoten. Die Kites wurden mit der dazu passenden Flysurfer Force Bar (20 meter Leinen) geflogen. Filip gehört mit seinen 100Kg zu den kräftigeren Leuten und fährt das Flysurfe Rush II in 140×43cm.
Flugeigenschaften: Der Stoke 3 lädt zu spielen ein. Durch den ruhigen, zuverlässigen Charakter hatte Filip mit dem Kite viel Spaß beim Freeriden. Der Kite braucht zwar ein paar Schläge um sauber ins Gleiten zu kommen, läuft dann aber erstaunlich gut Höhe und lädt dazu ein einfach spaß zu haben und neue Sachen auszuprobieren. Auch für Ein-Aufsteiger ein toller Begleiter. Der Flysurfer Stoke 3 verfügt über ausreichend Slack und Pop, um auch in unhooked Performance zu überzeugen! Man beachte aber, dass der Stoke 3 aber kein reiner C-Kite ist! Die Hooked Performance ist durchaus gut, der Kite lässt sich einfach springen und belohnt mit einem starken Lift. Jedoch bietet er wenig Hangtime und macht es dem Fahrer anfangs etwas schwer, sanfte Landungen zu finden. Allgemein wurde es belohnt, den Kite im Sprung aktiv zu bewegen. Nach etwas Zeit macht es aber wirklich Spaß, mit dem Kite zu Boosten. Gerade in stärkeren Winden kann der Kite hier Punkten.
Für Filip einer der größten Stärken des Kites ist die Depower des Kites, der Kite arbeitet sehr linear auf dem gesamten Depowerweg. Dadurch lässt sich immer exakt so viel Zug abrufen wie grade benötigt wird und es gibt keinen direkten Druckpunkt. Der Kite fühl sich auf dem kompletten Depowerweg gut an. Komplett gedepowert wartet der kite geduldig mit super Drift auf den nächsten Befehl und hat einen sehr geringen Rest-Zug. Der Stoke 3 überzeugte in seinen Down the Line Eigenschaften und bietet hier, durch die schnelle und direkte Reaktionsfreudigkeit des Kites ist eine präzise Neupositionierung des Kites während der Wave oder Foil Session kein Problem mehr. Man benötigt hier im Vergleich zu reinen Wavekites aber etwas mehr Kraft beim Steuern des Kites.
Der Relaunch ist für sein Shape durchweg gut. Der Kite brauchte manchmal einen kleinen Moment um sich richtig hinzudrehen, geht dann aber immer schnell und sicher aus dem Wasser. Ein Relaunch über beide Backlines ist möglich.
Die Barkräfte liegen beim Stoke 3 im mittleren bis hohen Bereich und der Kite gibt recht gutes Feedback, wo er gerade steht. Anfangs fand Filip das Timen von Landungen schwierig und hat häufiger mal zum kite hochgeschaut, um den genauen Stand zu wissen. Nach einer Session hatte er sich dann mit dem Kite eingespielt und es funktionierte alles reibungslos. So sind auch blinde Lande- oder Kiteloops kein Problem mehr für ihn.
Dadurch, dass die Flysurfer Force Control 2 mit 20 Meter leinen kommt, haben die Kiteloops recht viel Druck und der Kite dreht manchmal nicht ganz sauber durch. Dies hört man aber eher an einem schnellen Flattern und spürt es nicht. Ansonsten dreht der kite schön schnell und fängt einen auch aus geringen Höhen zuverlässig auf. Dabei fliegt der kite sehr schnell wieder Richtung Zenit und macht es dem Fahrer leicht, eine sanfte Landung zu erzielen.
Für Anfänger empfand Filip den Zug im Loop, zumindest auf 20 Meter Leinen, als etwas zu stark. Fortgeschrittene Kiter mit etwas Kiteloop Erfahrung werden aber viel Spaß mit dem Stoke 3 haben!
Fazit: Der Stoke 3 ist eine wirkliche Verbesserung des Stoke 2. Filip hat vor allem die Ruhe, der Windbereich und die perfekte Dosierbarkeit beeindruckt. Ein Kite, der alles mitmacht und dabei stets Vertrauen vermittelt. Er ist für alle Kiter geeignet, egal ob direkt nach dem Kitekurs oder um die nächsten Kiteloop-Variationen zu üben. Lediglich die Leute, die ausschließlich hoch und lange springen wollen, werden bei einem anderen Kite besser beraten sein sowie reine Foiler. Rundum legt Flysurfer, hier einen guten Spagat zwischen Wave, Freeride, Big-Air sowie Freestyle-Kite hin!