Duotone Capa vs. Flysurfer Soul – Ein Vergleich
Die Tubekites von Duotone (ehemals North) sind in der Kite-Szene bekannt für ihre Top-Qualität und herausragende Leistung – hier kann man einfach nichts falsch machen. Nun bringt Duotone mit dem Capa einen Softkite auf den Markt, der direkt mit dem Flysurfer Soul konkurrieren soll. Grund genug für uns, die beiden Kites miteinander zu vergleichen!
Testbedingungen – Low-End-Performance im Fokus
Da wir besonders auf das absolute Low-End achten – also darauf, ab welchem Wind der Kite flugfähig ist – startete unser erster Test bei extrem wenig Wind (3-5 Knoten). Da dies am Wasser tatsächlich zu wenig war, verlagerten wir den Test kurzerhand auf eine Wiese und nutzten das Kite-Land-Board (KLB).
Bereits beim Hinlaufen fiel der Größenunterschied der beiden Rucksäcke auf, obwohl sich das Gesamtgewicht (RTF) kaum unterscheidet. Das Tuch des Capa wirkt etwas stabiler, ist aber nicht merklich schwerer als das des Soul.
Startverhalten und Low-End-Leistung
Beide Kites füllten sich beim Starten erstaunlich schnell, bereits bei etwa 3-5 Knoten. Der Druck in der Powerzone war beeindruckend und ließ hoffen, dass es sogar fürs Wasser reichen könnte. Allerdings flog der Capa so weit an den Windfensterrand, dass nach einem Powerdive nicht genügend Druck übrig blieb, um stabil weiterzufahren – wohlgemerkt bei nur 3-5 Knoten!
Auf dem Kite-Land-Board waren einige Meter fahrbar, bevor dem Capa am Windfensterrand die Puste ausging.
Auffällig:
- Der Capa steigt leicht in den Zenit und behält durch seine Fluggeschwindigkeit eine stabile Form, selbst bei 3-5 Knoten.
- Der Soul benötigt hingegen etwas mehr Steuergefühl und Schwung, um bei 3-4 Knoten stabil in den Zenit zu gelangen.
Ergebnis: Die Leichtwind-Performance und der Wille, selbst den kleinsten Windhauch zu nutzen, gehen klar an den Capa.
Sprung-Performance bei Leichtwind
Beim Thema Sprung-Performance bei wenig Wind hat der Soul jedoch die Nase vorn. Schon bei Böen von etwa 5 Knoten generiert der Soul spürbaren Lift und etwas Hangtime, während der Capa hier weniger überzeugt.
Lenkverhalten der beiden Softkites
Flysurfer Soul:
Der Soul wurde gezielt für Umsteiger von Tubekites entwickelt. Benutzerfreundlichkeit steht im Fokus, was sich im harmonischen, runden Drehen zeigt, selbst bei vollem Lenkeinschlag. Dies sorgt für ein vorhersehbares und angenehmes Handling.
Duotone Capa:
Der Capa bietet ein ganz anderes Lenkverhalten: Bei vollem Lenkeinschlag "tellert" der Kite über die Mitte. Das sorgt für schnelle Richtungswechsel und ein direkteres Bar-Feedback – ideal für sportliche Fahrer.
Allerdings benötigt dieser „tellernde“ Effekt eine gewisse Eingewöhnung, insbesondere für Tubekite-Fahrer. Hat man sich daran gewöhnt, fühlt sich das Handling jedoch angenehm und sportlich an.
Flugverhalten im Vergleich
- Der Soul überzeugt durch ruhiges, berechenbares und komfortables Flugverhalten mit moderatem Bar-Feedback.
- Der Capa hingegen fliegt direkter, sportlicher und schneller, bietet aber ein intensiveres Bar-Feeling.
Relaunch-Eigenschaften
Beide Kites lassen sich über zwei Steuerleinen problemlos relaunchen. Beim Relaunch über eine Steuerleine hat der Soul jedoch einen Vorteil: Er startet bereits bei sehr wenig Wind zuverlässig, während der Capa hier erst ab etwa 10 Knoten überzeugt.
Fazit – Welcher Kite passt zu dir?
Beide Kites sind auf hohem Niveau und unterscheiden sich dennoch deutlich in Charakter und Leistung:
- Der Duotone Capa setzt in mehreren Kategorien neue Maßstäbe. Er ist der perfekte Kite für sportliche Fahrer, die ein direktes Handling und eine exzellente Leichtwind-Performance suchen. Auf dem Hydrofoil ist man mit dem Capa der Erste auf dem Wasser.
- Der Flysurfer Soul hingegen punktet durch Benutzerfreundlichkeit, ruhiges Flugverhalten und hervorragende Sprung-Performance – ideal für Fahrer, die Wert auf Komfort und Stabilität legen, auch an böigen Spots.
Preislich liegen beide Kites auf ähnlichem Niveau. Schlussendlich entscheidet der persönliche Fahrstil, welcher Kite besser zu dir passt!
Klar, strukturiert und vergleichend – so sollte der Text jetzt leicht verständlich sein. Passt das so für dich?